Aus dem Journal des Vorstands Oktober 2024
Der 31. August 2024 war ein ganz besonderer Tag; denn mit ihm begann ein neuer Abschnitt in der langen, an Ereignissen nicht armen Geschichte der Bundesheimatgruppe Bunzlau. Die Mitgliederversammlung beschloss – unter Einbeziehung der Ergebnisse der schriftlichen Abstimmung der nicht unmittelbar teilnehmenden Mitglieder – mit ganz großer Mehrheit, unseren Verein aufzulösen, nachdem die Vorstandswahlen keinen arbeitsfähigen Vorstand zustande brachten. Der Befund war absehbar, nachdem wir über viele Jahre vergebens Alt und Jung (also auch Bunzlau-Enkel und andere junge Interessenten) ohne dauerhaften Erfolg zur Mitarbeit in der Heimatgruppe eingeladen hatten. In Siegburg und Umgebung leben bekanntlich fast gar keine Bunzlauer. Doch im Zeitalter der elektronischen Medien wäre eine effektive Mitwirkung von überall her möglich gewesen, wie seit Jahren unsrer E-Mail-Verkehr und neuerdings die Videokonferenzen eindrucksvoll bewiesen haben. Das Vereinsvermögen geht satzungsgemäß an Haus Schlesien, wie bereits 2019 der größte Teil unserer Heimatsammlung. Wir empfehlen allen Mitgliedern und allen Heimatfreunden, künftig dem Verein Haus Schlesien beizutreten (Kontakt: https://www.hausschlesien.de/ ), was Herr Plate in vorbildlicher Weise bereits getan hat.
Aber auch wir vom bisherigen Vorstand wollen – und das ist vielleicht die jetzt erhoffte gute Nachricht – als „Freundeskreis Bundesheimatgruppe Bunzlau“ in Haus Schlesien präsent sein, zumal innerhalb (Inventarisierung, neue Angebote) und außerhalb (nach wie vor viele Anfragen, Einladungen zur Mitwirkung an „ostdeutschen“ Beiträgen usw.) die Bunzlau-Angelegenheit längst nicht abgeschlossen ist.
Zum Beispiel gratulierten wir dem Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft Schlesien Stephan Rauhut mit Wurzeln in Thomaswaldau auf dem diesjährigen „Ostdeutschen Markt“ in Bonn zum 50. Geburtstag mit einer schön gestalteten Urkunde und einem „Bunzeltippel“, das Enkelkind Louis überreichte. – Zum Beispiel organisierte unser Mitglied Jochen Wiesner wieder den regionalen Tag der Heimat, mit Kranzniederlegung auch von Seiten der Bundesheimatgruppe auf dem Waldfriedhof in Troisdorf und einem Lichtbildervortrag von Peter Börner über Bunzlauer Spuren in Siegburg. Der war eingebettet in einen von uns vermittelten gemütlichen Heimatlichen Nachmittag im Haus der Begegnung, ganz in der Nähe der früheren Heimatstube. – Zum Beispiel ergänzten wir die Berichterstattung in den lokalen Medien über die Flutkatastrophe in Stadt und Kreis Bunzlau. Es erschien auf der Grundlage unserer Informationen aus erster Hand ein Artikel im örtlichen Internet- Nachrichtenorgan Siegburgaktuell. Wir hatten einen Lagebericht von Herrn Mirecki in Bunzlau erhalten und dazu eine ausführlichere Information von unserem Vorsitzenden Idasiak, der sich zum Zeitpunkt der Überschwemmung dort aufhielt. – Zum Beispiel konnten wir dem Kreis-Archiv des Rhein-Sieg-Kreises im Vorfeld der Vorbereitungen zum Jubiläum „25 Jahre Kreispartnerschaft mit dem Kreis Bunzlau“ Auskunft zu einem Gruppenfoto von 2001 geben, das eine Delegation des Rhein-Sieg-Kreises im Kreis Bunzlau zeigt. – Und dann ist und bleibt die Daueraufgabe der Pflege unseres Internet-Auftritts https://bunzlau.siegburg.de/
Apropos Internet. Wir empfehlen nochmals die von Frau Dörte Bleul-Horn betriebene Facebook-Seite „Ahnenforschung Kreis Bunzlau und Umgebung“. Da findet man viele alte und neue Bildbeiträge und lesenswerte Berichte, und man kann sich auch selbst einbringen. Frau Bleul-Horn greift das in der letzten Heimatzeitung angesprochene Thema Heimgarten in Bunzlau auf, und sie schreibt auch, dass sie sich über den Aufsatz über das Bunzlauer Dominikanerkloster gefreut hat.
Silke Findeisen von Haus Schlesien, die an unserer Mitgliederversammlung als Gast teilnahm, hat uns geraten, die umgewandelte Heimatgruppe nicht „Arbeitsgruppe“, sondern „Freundeskreis“ zu nennen, und wir sind der Empfehlung gefolgt. Aber – man sieht, es gibt nach wie vor einige Arbeit, wenn wir unserer Verantwortung gegenüber Bunzlau in Vergangenheit und Gegenwart gerecht werden wollen.
Jeder, wirklich jeder ist eingeladen da mitzuarbeiten: sei es durch Leserbriefe, durch eigene Beiträge und durch praktisches Tun im neuen „Freundeskreis“. – Das wünscht sich sehr Ihr /euer Peter Börner.